Olympische Winterspiele 2018 Südkorea

Kommentar zu den Olympischen Winterspielen 2018 in PyeongChang!

Olympische Winterspiele PyeongChang

Die Olympischen Winterspiele in Südkorea sind heute mit einer tollen Abschlussfeier zu Ende gegangen. Mit 31 Medaillen auf Platz 2 der Nationenwertung hinter Norwegen waren das mitunter die erfolgreichsten und spannendsten Winterspiele für unsere Nation.

14 Goldmedaillen (Gleichstand mit Norwegen) 10 Silber und 7 Bronzemedaillen ein wahrlich tolles Ergebnis, was unsere Sportler erreicht haben. Es gab sicherlich ein paar Enttäuschungen aber auch Momente, die Sportgeschichte geschrieben haben.

Das beste Beispiel war unser National Eishockey Team,  deren  Leistung mit einer Silbermedaille in einem sehr spannenden Finale gekrönt wurde, womit vorher sicherlich keiner so richtig gerechnet hätte.

Vier Jahre Vorbereitungszeit und harte Arbeit der Sportler wurden durch fantastische Ergebnisse belohnt. Nicht jeder hat sein erhofftes Ziel, eine Medaille, erreichen können und einige Entscheidungen sind sehr knapp ausgegangen. Manchmal entscheiden Bruchteile von Sekunden oder eine Skispitze über Gold, Silber, Bronze oder nur den undankbaren vierten Platz.

Es war auch keine Veranstaltung wo der einzelne Athlet in Vordergrund stand, sondern eher das Mannschaftsgefühl untereinander, die zu den Erfolgen beigetragen haben auch wenn es natürlich einzelne Sportler gab, die durch ihre hervorragende Einzelleistung herausgestochen haben.

Schön zu sehen war auf alle Fälle dieses Zusammengehörigkeitsgefühl der Mannschaften, dass sich die Athleten, die vielleicht gerade knapp an einer sicher geglaubten Medaille vorbeigeschrammt waren auch über ihre Teamkollegen freuen konnten, die eine erreicht haben.

Dieses Gefühl der Zugehörigkeit einer Mannschaft, die Motivation und die intensive Arbeit von 4 Jahren, wo man die Sportler darauf vorbereitet hat, haben letztlich dazu beigetragen, dass man in Südkorea so erfolgreich sein konnte.

Es gab allerdings auch einen französischen Sportler, der öffentlich gesagt hat er fahre nur für sich selber und wurde prompt für diese Aussage von der französischen Mannschaft ausgeschlossen und durfte abreisen.

Ich finde es richtig so, denn eine derartige Arroganz und Einbildung, passt nicht zum Bild eines Sportlers. Klar möchten die einzelnen Athleten zeigen was sie können und in einigen Disziplinen kommt es auch auf die Einzelleistung eines Sportlers an aber man sollte nicht vergessen, dass man auch sein Land in der Welt repräsentiert, womit wir schon beim nächsten Thema angekommen sind, dem Doping.

Die Doping Fälle russischer Sportler in Südkorea

Das leidige Thema Doping war auch in Pyeongchang wieder Anlass, Sportler nach Hause zu schicken, deren Fälle eindeutig durch A und B Probe nachgewiesen werden konnten.

Russland durfte eh nur unter neutraler Flagge antreten, was bereits im Vorfeld zu einigen Diskussionen geführt hatte. Man hat trotzdem einigen Sportlern die Chance gegeben unter der Flagge der olympischen Ringe teilzunehmen.

Die Bewährung mit dem Ziel, bei der Abschlussfeier eventuell wieder mit der Nationenflagge aufzutreten wurde leider durch 2 Sportler, bei denen die Einnahme von nicht zulässigen Medikamenten nachgewiesen wurde, vollkommen zu Nichte gemacht.

Doping russischer Sportler in SüdkoreaDer 1. Fall war der russische Curling Sportler Alexander Kruschelnizki, der mit seiner Partnerin im Mix die Bronze Medaille gewann und diese nach den positiven Proben wieder zurückgeben musste und auch das Olympische Dorf verlassen hat.

Ich meine wie dumm muss man denn sein, wenn man damit rechnen muss kontrolliert zu werden, dann noch verbotene Medikamente einzunehmen.

 

Der 2. Fall und die Krone war dann die russische Bobpilotin Doping russischer Sportler in SüdkoreaNadeschda Sergejewa, die sich vorher auch noch in den sozialen Medien in einem T-Shirt präsentierte mit der Aufschrift „ I don’t do Doping“ und jetzt damit Russland mächtig in Bedrängnis gebracht hat.

Man hatte die leise Hoffnung, dass Russland sich während der Spiele in irgendeiner Weise bewegt und entsprechend reagiert aber von Einsicht nicht die geringste Spur, im Gegenteil.

Somit blieb dem IOC nur die logische Konsequenz und die richtige Entscheidung zu treffen, Russland weiterhin suspendiert zu lassen.

Es wird auch immer Grenzfälle geben wo Sportler vielleicht nicht bewusst dopen, weil sie einfach nur bestimmte Medikamente einnehmen müssen, die dann eventuell überdosiert sind oder die Unkenntnis darüber, dass sie sogar verboten sind.

Fakt ist, dass Medikamente, die ausschließlich zur Leistungssteigerung dienen, im Sport nichts zu suchen haben.

Dann gab es ja noch den gewissen politischen Aspekt dieser Spiele. Die Teilnahme Nordkoreas und ein gemeinsames Eishockey Team der Frauen beider Nationen. Ob es nun eine Geste der Versöhnung sein sollte, dass der nordkoreanische Machthaber Kim Jong Un seine Schwester zu den Winterspielen nach Pyeongchang schickte, um den südkoreanischen Präsidenten zu treffen und gemeinsam die Hände zu schütteln um Vereinigung zu signalisieren oder es sich schlicht nur um Propaganda handelte, lassen wir mal dahin gestellt.

Es wird unterschiedliche Meinungen und Diskussionen darüber geben aber nur die Zukunft wird zeigen wie es wirklich gemeint war.

Mein Fazit der olympischen Winterspiele 2018 in Südkorea

Es waren aufregende, spannende und tolle Momente die wir erleben durften. Auch wenn in einigen Disziplinen ein wenig Enttäuschung dabei war oder wir überhaupt in einigen Sportarten nicht vertreten sind, mangels Förderung, so war doch die Freude umso grösser bei den unerwarteten Medaillen-Gewinnern.

Man muss sicherlich die Förderung überdenken und noch mehr gezielt investieren, denn es kann nicht sein, dass sich Sportler für Olympia qualifizieren um sich ihren Traum von der Teilnahme an Olympia mit Krediten oder Ersparten aus eigener Tasche finanzieren.

Südkorea hat aber auch gezeigt, wie innovativ diese Spiele sein können, denn was das Thema Internet, Kameraentwicklung und Führung angeht sind uns die Asiaten weit voraus. Als Nation hinken wir da leider echt hinterher.

Alles in Allem waren es die schönsten und spannendsten Winterspiele, die ich mitverfolgen durfte.

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