Im Fokus steht momentan der Streik der GDL und bei den Flughäfen, der natürlich viele Nutzer trifft, die immer weniger Verständnis dafür aufbringen, weil sie es als übertrieben ansehen. Um es gleich vorweg zu nehmen, empfinde ich persönlich, die momentanen Streiks bei der GDL oder Verdi nicht als übertrieben oder maßlos. Selbstverständlich kann man da unterschiedlicher Meinung drüber sein. Aber wer gewerkschaftlich organisiert ist und um seine Rechte kämpft, versteht das nur zu gut.
Natürlich trifft es die Menschen, die tagtäglich ihrer Arbeit nachgehen müssen, um von A nach B zu kommen und eventuell auf diese Verkehrsmittel angewiesen sind. Für viele ohne Auto ist es schwierig, wenn dann auch noch zusätzlich andere öffentliche Verkehrsmittel wie z.B Bus wegen Streik ausfallen. Das die sauer sind kann man nachvollziehen. Oft liegt es halt an den Arbeitgebern die sich sperren und meinen das nicht bezahlen zu können, sich aber gleichzeitig üppige Gehälter oder Bonuszahlungen leisten.
Und wer die Hintergründe bei der Bahn (Aufsichtsrat/Politik) oder anderen Arbeitgebern kennt, der wird diese Streiks nicht als maßlos oder übertrieben empfinden. Klar könnte man bei kritischen Infrastrukturen wie den öffentlichen Nahverkehr gewisse Regeln für Streiks schaffen aber man sollte dabei nicht in die Tarifautonomie ansich eingreifen oder versuchen zu verändern.
Bleibt zu hoffen, dass die momentanen Verhandlungen (bei Verdi auch mit Hilfe von Schlichtern) letztlich zum Erfolg führen und die Wirtschaft wieder ihren normalen Gang fortsetzen kann auch wenn wir zur Zeit etwas schwierige Zeiten durchleben.