Im Juli 2021 soll der neue Glücksspiel-Staatsvertrag in Kraft treten. Darauf haben sich alle 16 Bundesländer geeinigt. Denn er soll den Sportwetten und Casino Markt in Deutschland regulieren. Zudem soll es mehreren Anbietern ermöglicht werden sich für eine Lizenz zu bewerben und somit legal ihre Produkte in Deutschland anzubieten. Den Markt für Anbieter von Sportwetten und Online Casinos weiter zu öffnen und zu erlauben war daher dringend notwendig. Raus aus der sogenannten „Illegalität“ und der momentanen Duldung. Das soll natürlich im wesentlichen auch der Spielsucht Gefahr und einer möglichen Manipulation gerecht werden. Kunden haben somit auch die Gewissheit auf ein legales Produkt zu setzen, das kontrolliert wird.
Gefahr der Überregulierung des Glücksspiel-Staatsvertrag
Der Vertrag sieht Einschränkungen und eine zentrale Glücksspiel-Behörde vor. Die wesentlichen Punkte des Vertrags sollen Einschränkungen bei den Live-Wetten sein und ein Anbieter-übergreifendes Einzahlungslimit von €1000. Dazu soll eine zentrale Aufsichtsbehörde erschaffen werden, die alles überwacht. Auch andere Dinge sind diskutiert worden wie z.B Werbung nur zu bestimmten Zeiten. Aber wie weit soll diese Überwachung gehen ?
Dieser GlüStV wirft einige Fragen auf und birgt auch die Gefahr einer möglichen Überregulierung.
- Welche Daten sollen über mich als Spieler erfasst und gespeichert werden ?
- Was ist mit den Anbietern die keine europäische Lizenz haben ?
- Wie viel Kontrolle ist notwendig und wie viel Verantwortung muss man den Menschen und dem Markt selbst überlassen ?
- Wo fängt es an und wo hört es auf ?
Wenn der Vertrag von den Ministerpräsidenten der 16 Bundesländer und den einzelnen Landesverbänden verabschiedet wurde dann werden wir genau wissen, was diese Neuregelungen mit sich bringen. Bis dahin bleibt noch Zeit Verbesserungen und Änderungen umzusetzen, die auch von der EU akzeptiert werden können.
Totale Kontrolle und Schwarzmarkt
Die Vergangenheit hat immer wieder gezeigt, dass Verbote und Einschränkungen nur dazu führen dem Schwarzmarkt die Türen zu öffnen. Es gibt bereits gute und seriöse Anbieter, wo Spieler auch sicher sein können ihr Geld zu bekommen.
Auch Bayern Vorstand Jörg Wacker der vorher sieben Jahre lang Deutschlandchef von b-win war, sieht die geplanten Regelungen kritisch. Wir müssen aufpassen das wir nicht zum Super Big-Brother werden.
Zitat: Es wurde immer vorausgesagt wenn die Produkte wie Sportwetten oder Online Poker auf dem Markt sind, werden wir das Land der Spielsüchtigen – Sodom und Gomorrah!
Die Wahrheit ist, dass die Produkte seit mehr als einem Jahrzehnt ohne Einschränkung angeboten werden. Und das dies eben genauso nicht eingetreten ist. Gleiches gilt beim Thema Spielmanipulation. Ein Einzahlungslimit von 1000 Euro birgt wie das Verbot von Live-Wetten die große Gefahr in sich, dass Kunden in den Schwarzmarkt abwandern, wo sie höhere Beträge setzen können. Quelle: Bildzeitung
Das gleiche gilt für die seriösen Anbieter die durch Umsatzeinbußen ins Ausland abwandern könnten. Kontrolle ist wichtig und richtig, denn nur durch Kontrolle kann der Spielerschutz gewährleistet werden. Denn ein legaler und kontrollierter Markt hilft am Ende allen. Den einzelnen Verbänden für Spielsucht gehen diese Einschränkungen allerdings noch nicht weit genug und fordern weit aus mehr Einschränkungen.