Bundesländer einig: Legales Online Glücksspiel im Internet
Am 1.Juli 2021 soll der neue Glücksspiel-Staatsvertrag in Kraft treten, der den deutschen Online-Glücksspiel Markt regeln soll. Denn in den vergangenen Jahren hat es massive Veränderungen gegeben. Es war ein Boom von bisher nicht regulierten Glücksspielen im Internet zu verzeichnen. Derzeit hat als einziges Bundesland Schleswig-Holstein Lizenzen für Online-Glücksspiele vergeben.
Im Kern ging es immer um eine Liberalisierung privater Anbieter von Sportwetten, die sich bisher in einer rechtlichen Grauzone befinden. 2019 hatten sich die Bundesländer auf eine zeitlich befristete Regelung geeinigt. Es ging aber nicht nur um Sportwetten sondern auch immer mehr um das Angebot von reinen Online Casinos. Viele von diesen Anbietern befinden sich allerdings in einer Art Grauzone. Der Großteil dieser Angebote wie Online-Casinos und Online-Poker wird aber weitestgehend geduldet.
Spielerschutz und die geplanten Einschränkungen
Dieser neue Vertrag hat Vor und Nachteile, die man abwägen muss. Auf der einen Seite kommen wir in eine Legalität rein, was gut für die Unternehmen ist, denn finanzielle Nachteile haben die Unternehmen wohl nicht zu fürchten. Mir macht nur Sorge, dass es für Spieler diese monatliche Einschränkung von € 1.000 geben wird. Das hört sich erstmal erschreckend an. Es wird gesagt, das die Suchtgefahr dadurch nicht steigt aber das glaube ich persönlich nicht. Was sind schon € 1.000 bei guten Spielern, was machen die, wenn das Limit erreicht ist ? Dann wird man wieder auf Casinos ausweichen, die keine deutsche oder europäische Lizenz haben. Für die Koordinierungsstelle für Glücks-Spielsucht in NRW sind diese € 1.000 ja noch zu viel. Spielerschutz und Spielsucht Prävention ist wichtig aber die Regeln werden von Personen aufgestellt, die meiner Meinung nach wenig bis keine Ahnung haben.
Bei der Neuregelung geht es auch darum die Werbung einzuschränken um die Spielsucht nicht noch weiter zu schüren. So soll es ein zeitliches Werbeverbot im Rundfunk und Internet für das virtuelle Automatenspiel von Online Casinos und Online Poker geben. Von dem Werbeverbot ausdrücklich ausgenommen sind die Sportwetten. Das der Staat an den Milliarden Einnahmen natürlich mitverdienen möchte, versteht sich von selbst. Wie das letztlich Alles kontrolliert werden soll keine Ahnung. Es geht ja auch nur um Unternehmen, die eine deutsche Lizenz haben oder bekommen. Was ist mit den anderen, die keine deutsche Lizenz haben oder sogar mehrere haben ? Bleiben die quasi in der Grauzone oder gibt es wieder Regeln, die das möglicherweise über Zahlunsgmittel verhindern ?
Ein Vorteil könnte natürlich auch sein, dass eventuell Novomatic und Merkur für den deutschen Markt wieder zugänglich wird. Das sind aber nur Vermutungen